Wie frei waren wir…im BERLINER ATELIER von 1985?
24. August 2009 – 19:20Die Nominierung zur Ausstellung des damaligen (Ost) Berliner Künstlerverbandes war ein Privileg, das zur Auseinandersetzung mit den eigenen möglichen oder unmöglichen Beziehungen zur Freiheit herausgefordert hat. Die alltägliche Situation mit der Mauer im geteilten Berlin zu erleben hatte nämlich eine Umkehrung der Enge zur Folge: die Freiheit wurde von mir als Malerei gelebt!
Zur größtmöglichen “Ausschreitung oder Erweiterung des Spielraums als Malerin” hatte bei dieser Ausstellung die Auswahl der Bilder eine recht große Bedeutung. Besonders das Bild “Dachgarten” von 1983 war als Sinnbild für diese Situation entstanden. Noch heute ist die Stärke der Ausstrahlung des Bildes nicht verschwunden. Damals sollte es sogar als Plakat Motiv Verwendung finden, was jedoch durch den ZENSOR dann noch kurzfristig verhindert worden war. Die Malerin hatte natürlich trotzdem die Vorstellung vom Erkämpfen der eigenen Freiheiten behalten.
Aus meiner Sicht als Künstlerin wurde das so genante Privileg ausstellen zu können immer wieder mit neuen Arbeiten und irritierenden Aktivitäten neu positioniert und damit meine künstlerische Freiheit neu verhandelt.
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