Weglaufen geht nicht

19. April 2010 – 15:43

Das Leben mit allen Veränderungen, Begebenheiten und Ereignissen ist immer schneller als man denken kann.

Weglaufende, 1981, Japanbogen,40x32 cm

Allein den Bildern ist die Eigenschaft des Vorausdenkens und ebenso des Nachdenkens möglich. Die Malerin versucht sich in dieser Behauptung und somit auf Beharrung ihrer figurativen Formulierungen vom Weltgefühl.

Viele der seit etwa 1976  entstandenen Grafiken haben den Anlass aus einer solchen Nachdenklichkeit. Aber besonders die Technik des Holzschnittes, bietet mit der Umsetzung einer Bildidee über das Schneiden des Druckstocks und die Herstellung der Handabreibungen auf entsprechende Papiere eine Verlangsamung der Zeit, die sich in einer besonderen Weise auf die Person der “Macherin” überträgt.

Und dann im laufe der Zeiten, wenn eines oder mehrere der Blätter wieder hervorgeholt werden aus den Mappen und den Fächern, ist es jedes mal für alle Beteiligten eine gemeinschaftliche Betrachtungs-Aktion. Dann ist die Malerin selbst erstaunt über die sich dabei ergebenden Welt- und Bildergeschichten.

Das montägliche “Kramen in den Fächern” im web 2.0 hat  jedoch die Ausstellungen oder die direkte Weitergabe an befreundete Interessierte noch nicht eingeholt. Vergleichbar mit der Musik, gehört  zu dieser Art Druckgrafik die  Materialität der Papiere und das Schwingen der Wahrnehmungen in direkter Form.

Hoffnungshütte,1986, Japanbogen/natur, 64x44 cm

Auf den morgigen Dienstag freut sich die Malerin deshalb im Besonderen. Dann nämlich, wird eine der beiden heute heraus gekramten  Grafiken ein neues Dach erhalten!

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