Stadtfiguren sind verwurzelt
26. October 2009 – 21:22Auf einem Bild von 1988 (“Figürliches”) gibt es ein sockelartiges Treppchen zu sehen; von der aus die dargestellte Figur über ihre besondere Position nachdenkt und vom Betrachter abgewandt sehr wohl die sie umgebenden Dinge sieht aber auch gleichzeitig nicht sehen will…
Das Bild ist in der Vorwendezeit etwa eineinhalb Jahre vor dem Mauerfall in meinem Wilhelmsruher Atelier in Berlin entstanden. Jedes mal bei Ausstellungen hatte es eine “orakelnde Wirkung”. So zum Beispiel: wann wird sich die Fläche im Mittelgrund des Bildes nun wirklich für alle Ostberliner öffnen.
Jetzt über zwanzig Jahre danach, strahlt dieses mittelgrosse Bild tatsächlich immer noch das damalige Eigeschlossen sein aus. Aber ebenso eröffnet sich mit der Bildgeschichte der Einzelfigur für heutige Betrachtung ein Blick zurück. Durch das Schlüsselloch an der rechten Seite der Leinwand kann jeder der möchte seine Geschichte hinzu sehen.
Sorry, comments for this entry are closed at this time.