Wo von träumst Du…

5. September 2008 – 10:34

…wurde ich doch neulich nach meinen Träumen gefragt… da fiel mir spontan gar nichts dazu ein. Oder ich hatte die Sprache, die als Worte erwartet wurde, dazu nicht bereit.

“Die Träume sind Schäume” sagten immer alle Mütter zu mir. Gefragt danach, tat ich schnell so als wenn ich sie gerade vergessen hatte. Und tatsächlich war die Angst oder besser das Bedauern des Vergessens, dann später aber ein Grund sich eigene Bilder als Träume zu malen. Oft ist daher auch die Idee, durch Zeichnen oder Fotografieren, das Vergessen zu reduzieren. Im Wachsein kommt das Sehen hinzu; das Hinsehen und das Erkennen. Auswählen kann man dabei allerdings genau so wenig, wie auch den Verlauf oder das Erinnern des Traums zu bestimmen.

Erst das Bild gibt der Vorstellung die Richtung und den Auslöser der Gedanken im hin und her der gefühlten Geschichten und somit der erlebten Geschichte im historischen Kontext. Jeder Augenblick in der Gegenwart ist ein Bezug der eigenen Körperlichkeit zum erlebten Raum: weit oder eng, frei oder bestimmt, spontan oder geregelt, unbewusst oder bewusst…

Sind dann aber Raum und Fläche zum Bild geworden ist die Erinnerung endlich bewahrt und die Fragen WAS IST? und WAS WAR? werden im individuellen Betrachten beantwortet oder bestimmt.


Am Berliner Mauerweg, 2008

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