Dunkle Gedanken vertreiben
2. January 2012 – 14:20Beim Kramen in den Fächer sucht sich die Malerin im Neuen Jahr eine Möglichkeit mit verändertem Blickwinkel ein etwas sehr dunkles Bild gedanklich zu erhellen… Entstanden ist es 1992; obwohl auch gleich im Katalog “Bilderhaus” und in der Ausstellung in Marzahn gezeigt, blieb es in der Erinnerung eher passend zu den damaligen Empfindungen. Nun da sich das Sehen wohl aus den jeweiligen Zeitbildern formt, ist die Nähe zur Sprache der damals als “Berliner Schule” benannten Gruppierung einiger Maler-Kollegen wohl nicht zu übersehen.
Doch damals erschien der Malerin die Kraft des Beharrens der Bildfiguren, als Wahrnehmung und “Feier” der Autonomie ihrer eigenen Künstlerpersönlichkeit. So geriet aber das Bild eher zum Zeichenhaften, als Ruf an diese Anderen, zu den man nicht gehörte.
Nun, da im weiteren Malen und Tun in jedem neueren Bild die eigenen Zeichen zu Bildbegleitern werden, ist schon lange eine Vertreibung aus dem “Malerinnendasein” gar nicht mehr möglich. Die Malerin ist daher jetzt dabei, die Vertreibung dunkler Gedanken mit der Malerei zu erreichen.
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